112. Große Heinrich Vetter-Badenia-Jagdrennen am Freitag, 01.05.2015 in Mannheim

 

Das traditionelle Jagdrennen Badenia wird seit 1870 in Mannheim ausgetragen und ist das höchstdotierte Hindernisrennen in Deutschland, dieses Mal stilvoll umrahmt von den Mannheimer Parforcehornbläsern. Über 6000 Zuschauer trotzten dem widrigen Wetter um die spannenden Rennen auf der wunderschönen Waldrennbahn in Mannheim-Seckenheim zu verfolgen. Nach 4200 Meter und 15 Sprüngen wurde der Überraschungssieger Secret Edge mit dem Schweizer Jockey Michael Huber im Sattel, von Freiherr von der Recke trainiert und im Besitz von der Mannheimerin Gabriele Gaul,  von 2 Pikeuren der Equipage des Badischen Schleppjagdvereins Hardt Meute im Jagdrock standesgemäß zur Siegerehrung begleitet. Ein Bild wie bei den legendären Hindernisrennen im englischen Cheltenham oder im irischen Punchestown. Leider hat der Hindernisrennsport in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark an Bedeutung verloren, obwohl die Attraktivität fürs Publikum besonders ausgeprägt ist. Dem Badischen Rennverein Mannheim e.V. ist es besonders zu danken, daß er die Tradition des Hindernisrennsport hochhält und die ursprüngliche Verbindung zum Jagdreiten aufzeigt. Iniitiert wurde die jagdreiterliche Begleitung durch den Organisator der Mannheimer Schleppjagd Rainer Forschner, der in beiden Vereinen aktiv ist.
CVW


Zeitungsbericht des Mannheimer Morgen
MANNHEIM. Ein traumhaftes Programm, aber kein traumhaftes Wetter - dennoch strömten 6000 Besucher auf die Seckenheimer Waldrennbahn, um Zeuge einer "Badenia" zu sein, die erstmals seit 15. Jahren wieder an ihrem angestammten Termin 1. Mai ausgetragen wurde. Außer dem traditionsreichen, namensgebenden Jagdrennen besaß aber auch ein Ausgleich II große Zugkraft. "Es ist unvorstellbar, es regnet ununterbrochen und wir haben so viele Besucher", bedankte sich Holger Schmid, der Präsident des Badischen Rennvereins Mannheim-Seckenheim bei "unserem treuen Superpublikum."
Die "Badenia" wird seit 1870 geritten, ist so alt wie der Galoppsport in Mannheim selbst. Doch nie zuvor war das Feld mit elf Startern so groß wie bei der 112. Auflage. Ein deutliches Zeichen, dass das mit 14 000 Euro dotierte Rennen um den Heinrich-Vetter-Preis begehrt ist und dass die neue, deutschlandweite Hindernisserie um die Registano-Trophy, deren Auftakt beim BRV war, von Trainern und Besitzern dankbar angenommen wird.
Die große Frage bei der Mannheimer Trophy-Premiere lautete: Würde Indian Summer seinen Vorjahressieg wiederholen können? Oder würde Lokalmatador Secret Edge - der Wallach gehört BRV-Vorstandsmitglied Gaby Gaul - nach 4200 Metern die Nase vorn haben? Danach sah es lange nicht aus, denn Siebenjährige lag unter Michael Huber nie an der Spitze, die sich Summernight Sky/Weißmeier, Audientia/Vlastislav Korytar und Falconettei/Cevin Chan streitig machten. Doch gerade, als das Trio sich für das Finish bereit machte, tauchte aus dem Hintergrund Secret Edge auf und ließ sich vom Jubel der Zuschauer über die Ziellinie treiben. "Letztes Jahr war er hier Zweiter, aber die Badenia, also ein Listenrennen zu gewinnen, ist grandios. Es war mein erster Sieg", strahlte Gaby Gaul. "Ich hatte schon am vorletzten Sprung ein gutes Gefühl, dass es klappen könnte. Aber ich denke auch immer positiv." Als "sensationell" bezeichnete ihr Ehemann Peter Gaul den Erfolg. "Denn Secret Edge war seit Juli verletzt, heute war sein erstes Rennen."


         

Ergebnisse aus "german racing"
Christian von der Recke stellte den Sieger in der Badenia. Besser hätten sich Peter Gaul, der Präsident des Badischen Rennvereins Mannheim-Seckenheim, und seine Frau Gabriele den Renntag um das 112. Große Heinrich Vetter-Badenia-Jagdrennen, die mit 14.000 Euro dotierte Listenprüfung über weite 4200 Meter am Freitag auf der Waldrennbahn wohl nicht vorstellen können. Denn der im Besitz von Gabriele Gaul stehende, und von Christian von der Recke trainierte Secret Edge, gewann die Steeplechase unter Jockey Michael Huber nach einem wahren Thriller.

Das Feld, das unterwegs von Summernight Sky, und Audientia angeführt wurde, blieb sehr lange, sehr dicht beieinander. Als es zum letzten Mal in die Zielgerade ging, konnte man nicht sagen, wer dieses Rennen gewinnen würde. Im Schlussbogen war der Favorit Falconettei nach vorne gegangen, doch als der letzte Sprung anstand, lagen vier Pferde auf einer Linie.
Als Erster kam dabei Supervisor vom Sprung weg, und es sah schon nach einem Erfolg für den elfjährigen Routinier von Cornelia Schmock aus. Doch dann drehte an der Innenseite der Vorjahreszweite Secret Edge, ein Tobougg-Sohn, der am Toto bei 78:10 notierte, noch riesig auf, und kam sicher mit eineinhalb Längen in Vorteil. Für Supervisor und Falconettei blieben da nur die Plätze zwei, bzw. drei.  Ergebnisse

             


Rasanten Hindernissport bot einmal mehr das Badenia-Jagdrennen. Am Ende triumphierte Lokalmatador Secret Edge nach langer Verletzung.