Schleppjagd in Mannheim
Zur letzten offiziellen Jagd der Hardt Meute in dieser Jagdsaison traf
man sich am Sonntag 9. November im badischen Mannheim-Friedrichsfeld.
Veranstalter: Reit- und Fahrverein Mannheim- Friedrichsfeld
Jagdherr: Rainer Forschner
Master: MH Gerd M. Klapschus
Equipage: Andrea Wiehn, Uli Naumann, Thea Förschler, Eugen de Haan, Clemens v. Welck,
Feldführer: 1. Feld Dr. Stefan Gropp, 2. Feld Dr. Markus Gropp
Bläser: Parforcehornbläser Baden
Hunde: 12 Koppeln
Schleppen: 7 Schleppen mit über 30 jagdgerecht gebauten Sprüngen
Reiter im Feld: 63
Der Jagdtag begann mit dem Stelldichein und einer katholischen Messe
in der Reithalle des RFVs mit Segnung von Mensch und Tier, die
musikalisch begleitet wurde von den
Paforcehornbläsern Baden. Nach den besinnlichen Worten des
Geistlichen und der Begrüßung durch Jagdherr Rainer
Forschner, begann eine wie gewohnt schnelle Jagd auf den sandigen
Reitwegen des Reitvereins MA-Friedrichsfeld.
Über 60 Reiter traten zur Jagd an. Mit den 24 Francais Tricolore,
geführt von MH Gerd Klapschus, fanden alle Reiter ihren Weg zu den
Schleppenlegern Rainer Forschner und Andrea Wiehn. Es wurde in zwei Feldern geritten, wobei das zweite Feld, seperat
geführt von Dr. Markus Gropp, oft weit hinter uns anderen
ritt. Nichts desto trotz habe ich von Seiten der Reiter im zweiten Feld
viele positive Stimmen vernommen, sie haben es durch den Abstand nicht
weniger genießen können.
Das erste Feld wurde von Dr. Stefan Gropp geführt, der seine Aufgabe souverän erledigte.
Leider mussten die „Hundehüter“ schwere Verluste
hinnehmen: Gerd Klapschus konnte nach einer Kollision zwischen einem
Baum und seinem Knie auf der dritten Schleppe nicht mehr weiter reiten
und trat schweren Herzens mit den Worten an seine Equipage:
„Macht’s so gut ihr könnt und konzentriert euch! Und
reitet mir ja keinen Hund um!“, den Heimweg an.
Die Hunde waren etwas verwirrt, was die neue Situation anging, was man
am besten daran merkte, dass sie das Signal „Allez, Such, such,
such!“ Clemens nicht recht abkaufen wollten und anders als sonst
mehrmals aufgefordert werden mussten, die Fährte zu suchen. Doch
neben diesen kleinen Unklarheiten verhielten sich die Hunde sehr gut.
Der zweite schwere Verlust in der Equipage kam schon am Ende der
folgenden Schleppe.
Uli Naumanns 22-jähriges Jagdpferd verletzte
sich und musste wegen Lahmheit im Schritt zurück geritten werden.
Nachdem sie als eine von drei Piqueuren ausfiel, wurde Annette Neumann,
die seit dem 8. November Mitglied im BSV ist, in die Equipage berufen,
um dort auszuhelfen.
Zwischen den Schleppen übernahm Andrea Wiehn die Hauptrolle bei
den Hunden, was ihr sehr gut gelang, auch dank ihres ruhigen Hengstes.
Nach der fünften Schleppe bekamen Hunde, Pferde und Reiter eine
verdiente Pause um noch einmal Kraft für die letzte und
längste Schlussschleppe zu sammeln.
Hier ging es nochmal richtig ab auf der kurvenreichen Strecke, die Hunde mit hellem Geläut voran.
Besonders gefreut hat uns die Anwesenheit unseres Ehrenvorsitzenden
Eugen de Haen. Es war die erste Jagd mit seinem altbewährten
Jagdpferd Fluchs nach einer einjährigen Verletzungs- und
Rehabilitationspause. Beide Senioren überstanden die Anstengungen
der Jagd gut.
Die Zuschauerführung auf mehreren Ackerwagen und begleitenden
Gespannen war vorbildlich, wobei die Besucher streckenbedingt nur
Ausschnitte sehen konnten.
Im Allgemeinen kann man nur Lob an die Veranstalter richten, die
die Jagd sehr gut organisiert haben. Auch Witterung und Boden trugen zu
einem gelungenen Jagdtag bei.
Ebenso positiv aufgefallen ist mir, dass bei dieser Jagd enorm viele
Junge Reiter zugegen waren, was mich sehr gefreut hat. So dürften
die Jagdfelder öfter aussehen.
Berichterstatterin Thea Förschler
Alle Bilder (und noch sehr viele mehr) mit freundlicher Genehmigung von Ulrich Küppers copyright www.horsereports.de