
Einladung
● Die Einladung enthält die wichtigsten Punkte und den Zeitplan der Jagd. 
  ● Teilnahme zuzusagen oder, bei Nichtteilnahme auf alle Fälle absagen, damit
  der Jagdveranstalter die Jagd optimal planen und ausrichten kann.
  ●	Nach erfolgter Zusage ist die Teilnahme der Jagdreiter, auch bei schlechtem Wetter Ehrensache.
Stelldichein
●	Der Ort des Stelldicheins ist auf der Einladung angegeben.
  ●	Pünktlichkeit beim Stelldichein ist wichtig, damit keine Unruhe oder Stress aufkommt.
  ●	Parken des Hängers auf den angewiesenen Flächen, sodass kein anderer
  Gast behindert und keine Zufahrten oder Wege versperrt werden.
  ●	Der Meutetransporter parkt auf einem besonders zugewiesenen Platz.
  ●	Die Pferde sind am Hänger unter Aufsicht eines Begleiters am besten
  aufgehoben. 
  ●	Eintrag ins Jagdbuch und Entrichten des Jagdgeldes.
  ●	Pferd ca. 30 min. vor dem geplanten Aufbruch zur Jagd satteln und im Schritt
  bewegen.
Beginn der Jagd
●	Die Jagd beginnt mit dem Sammeln der Reiter beim Stelldichein.
  ●	Jagdherr, Master und Piköre werden zu Pferd begrüßt
  ●	Während der Ansprachen stellen sich die Jagdreiter mit ihren Pferden
  kreisförmig in die Richtung des Redners auf.
  ●	Der Jagdherr gibt Hinweise zu Geläuf, Länge und Besonderheiten der Strecke
  und zu den Schwierigkeitsgraden der Hindernisse.
  ●	Es folgt das Aufteilen in die sogenannten Jagdfelder. Die benannten
  Feldführer machen mit Handzeichen und Ruf auf sich aufmerksam.
  ●	Die Teilnehmer ordnen sich nach eigenem Ermessen in die Jagdfelder ein.
  ●	Beim Eintreffen der Hunde erklingt der Ruf „Die Hunde“ und die Equipage
  nimmt im Halbrund der Jagdgesellschaft Aufstellung. Nie sollte man zu nahe
  an die Hunde heranreiten. Dort hat nur die Equipage etwas zu suchen.
  ●	Die Pferde werden mit dem Kopf zu den Hunden gestellt. Hunde haben 
  während der gesamten Jagd absoluten Vorrang.
  ●	Eventuell wird ein „Bügeltrunk“ gereicht.
  ●	Vor dem Abritt ruft man auf Aufforderung ein dreifaches Horri-doh!
Jagdverlauf
●	Mit dem Signal „Aufbruch zur Jagd“ wird die Meute von der Equipage vom
  Stelldichein zur Anlegestelle der ersten Schleppe geführt.
  ●	Der Schleppenleger legt zusammen mit einem ortskundigen Reiter auf der
  vorgesehenen Jagdstrecke die Schleppe.
  ●	Wenn die Hunde auf der Schleppe gehen, ruft der Master „Gute Jagd“ und 
  die Jagd beginnt.
  ●	Master, Meutepiköre, Jagdherr / Feldführer, Feldpiköre und das Reiterfeld
  folgen der Meute.
  ●	Am Ende der Schleppe werden die Hunde vom Schleppenleger belohnt und
  vom Master und der Equipage zum Beginn der nächsten Schleppe geführt.
  ●	Nach dem Abritt suchen die Jagdreiter zunächst im ruhigen Tempo ihre
  Position im Feld und behalten diese bis zum Ende der Jagd bei. 
  ●	Meute, Equipage und Feldführer dürfen niemals überholt werden. 
  ●	Bei einer „Einfeldvariante“ reiten die sicheren Springreiter möglichst weit
  vorne. Auch an den Wasserpassagen sind die sicheren Pferde mit ihren
  Reitern gefragt. Die Nichtspringer und unsicheren Paare bleiben hinten und an
  den äußeren Flügeln des Jagdfeldes. 
  ●	Es muss ein Sicherheitsabstand zum Vordermann eingehalten werden, jedoch
  soll das Feld nicht „abreißen“. Während der Jagd gibt es nur Galopp (muss
  vorher nicht angekündigt werden) und Schritt. Getrabt wird nur um
  aufzuschließen. 
  ●	Im Feld wird in der gewählten Position, „nach vorne“, „Strich“ und auf „Lücke“
  geritten. Seinen Platz vom Aufgalopp gibt man während der gesamten Jagd
  nicht mehr auf, so trägt man zu einem geordneten und sicheren Jagdablauf
  bei. Man reitet also vorausschauend auf einer gedachten Linie in
  gleichmäßigem Tempo Man meidet es andere Reiter zu kreuzen oder – 
  insbesondere an Hindernissen - heranzudrängen. 
  ●	Verweigert ein Pferd, ist das Hindernis unverzüglich freizumachen. Erneutes
  Anreiten ist nicht zulässig 
  ●	Kommt es zu einer unbeabsichtigten Behinderung gehört es sich, sich bei dem
  betroffenen Reiter zu entschuldigen. 
  ●	Heftige und unsichere Pferde springt und reitet man auf den äußeren Flügeln. 
  Verliert man die Herrschaft über sein Pferd, begibt man sich in großen Bogen
  aus dem Jagdfeld heraus.
  ●	Am besten fährt der noch unerfahrene Teilnehmer, wenn er sich in allen
  Phasen der Jagd an einen erfahrenen Jagdreiter hält.
  ●	Eine Jagd besteht in der Regel aus mehreren Schleppen. Zwischen den
  Schleppen werden Stopps zur Erholung für Pferde, Hunde und Reiter eingelegt.
Stopp
●	Der Stopp ist Erholung für Pferde und Reiter. 
  ●	Abschwitzdecke, wenn notwendig und die Kontrolle des Beschlages. 
  ●	Idealerweise ist ein Betreuer, der beim Pferd bleibt.
●	Die Steigbügel werden hochgeschoben. 
  ●	Am Stopp geniest man die Eindrücke, lässt den bisherigen Jagdverlauf revue
  passieren und freut sich auf den zweiten Teil.
Halaliplatz
●	Am Ende der letzten Schleppe zieht man den rechten Handschuh aus, hält ihn
  hoch und ruft noch im Galopp „Halali“.
  ●	Die Felder folgen Meute und Equipage im Schritt aufgeschlossen zum 
  Halaliplatz, an dem die Bläser und Zuschauer zwischenzeitlich eingetroffen sind.
  ●	Die Reiter nehmen im Kreis Aufstellung.
  ●	Nach den Schlussworten des Jagdherren, bzw. des Masters folgt das Signal
  zum Absitzen. Auch hier ist es Brauch, weder am Stopp noch am Halali vor
  dem Master abzusitzen. Es wird abgesessen, die Steigbügel hochgeschoben
  und der Sattelgurt gelockert. 
  ●	Im Halbkreis aufgestellt, schaut die Jagdgesellschaft den Hunden beim Curee
  zu. Das Curee ist Rinderpansen, den die Hunde zur Belohnung als ihren Anteil
  für das sinnbildlich erlegte Wild bekommen. Mit den Worten „der Dank an
  unsere Hunde“ gibt der Master das Curee frei.
  ●	Jeder Reiter erhält den Bruch aus der Hand des Jagdherrn oder der 
  Jagdherrin (bis zum Hubertustag Eichenbrüche, ab dem heiligen Hubertus 
  Nadelbaumbrüche). Der Reiter steckt sich den Bruch ans Revers. Auf ein
  Waidmannsheil erwidert man ein Waidmannsdank.
  ●	Wenn es von der Jagdherrschaft vorgesehen ist, bekommt jeder Teilnehmer 
  außerdem aus der Hand des Masters oder Jagdherrn einen Meuteknopf.
  Häufig erfolgt eine kurze Dankesrede. Keinesfalls verlassen die Reiter und ihre Pferde
  den Cureeplatz vor den Hunden.
  ●	Vor dem Verladen der Pferde sind diese mit äußerster Gewissenhaftigkeit zu
  versorgen, bevor man an sich selbst denkt. Sie werden abgesattelt, eventuell
  abgewaschen, trocken geführt, versorgt und für den Rücktransport vorbereitet. 
  ●	Meist findet direkt nach der Jagd noch ein kleines geselliges Beisammensein 
  (Schüsseltreiben) statt, bei der man die Gelegenheit nutzt und sich beim 
  Jagdherren und dem Master noch einmal für die Einladung bedankt und mit
  den anderen Jagdreitern die noch frischen Eindrücke des Jagdtages
  vorbeiziehen lässt.
Ist die Jagd gut verlaufen und alles in Ordnung breitet sich Hochstimmung aus.
Augen leuchten glücklich. 
Jagdreiten erhöht die allgemeine Lebensfreude.